Als 2004 der amerikanische Missionar Van, zugleich auch Kenianer, in Malindi mit “Giriama e.V.” in Kontakt kam, reifte der
Entschluss, durch Übernahme der Kosten mit Giriama-Hilfe eine Nähschule zu bauen. Sie soll alleinerziehenden Müttern eine
Ausbildung ermöglichen, um sich später mit Näharbeiten eine Existenz zu schaffen können.
Nach dem Baubeginn in 2005 konnte zur Freude der umliegenden Bevölkerung bereits nach einem halben Jahr die Einweihung
des Gebäudes erfolgen, mit Tanz und Gesang.
Doch bald zeigten sich andere Bedürfnisse: Frauen sollte Lesen und Schreiben lernen - sie besuchten nie eine Schule!
Daher wurde 2006 mit einem zusätzlichen Anbau im 2. Bauabschnitt das “Erwachsenen-Bildungszen-
trum” errichtet.
Der dort ansässige Pastor Ronald bekommt 2007 für seine Kirche einen festen Fußboden und stabile
Sitzbänke. Ein Giriama-Mitglied hat sich die Situation vor Ort angesehen und erfreulicherweise die Kosten
übernommen.
Schon 2008 ist erkennbar, dass der Unterricht für Erwachsene sehr gerne angenommen wird und die Zahl der Teilnehmerinnen
steigt. Der Raum wird außerdem für Lichtbilder-Vorträge und zur Aufklärung von Aids und Hygiene genutzt. Aus attraktiven
Keniastoffen lässt “Giriama e.V.” zu Übungszwecken Einkaufsbeutel für Spender in Deutschland nähen. Nachdem der Projektleiter
Van sich 2009 in USA einer schwierigen Operation unterziehen musste, wurde die Aufsicht Pastor Ronald übertragen. Um den bisher
ehrenamtlichen Einsatz des Lehrers (Erwachsenen-Zentrum) und der Lehrerin (Nähschule) zu halten, bekommen beide ab sofort
einen festen Monatslohn.
Die Jahre 2010 und 2011 zeigen eine positive Bilanz: Die von “Giriama e.V.” gekauften Stoffe werden hauptsächlich für das Nähen
von Schuluniformen verwendet; die Regenzeit wird damit genutzt. Die Uniformen werden verkauf;t die ärmsten Schulkinder erhalten
diese kostenlos.
Zwei Giriama-Mitglieder aus Amberg besuchen mit Fam. Müller das Nähzentrum und überzeugen sich vom Arbeitsablauf.
Missionar Van fällt durch Erkrankung für längere Zeit aus.
Im Näh- und Bildungszentrum können ab 2012 Mahlzeiten mit Solarkochern zubereitet werden. Ein wichtiger Schritt nach vorne.
Mit der Beschaffung weiterer Nähmaschinen können 2013 können mehr Nähaufträge angenommen werden. Dank des aktiven
Einsatzes des 2. Vorsitzenden Reinhardt Koller hat sich das Nähzentrum gut entwickelt. Sieben ausgebildete Näherinnen und vier
Auszubildende sind Garant für eine erfolgreiche Fortführung. Pastor Ronald wird angehalten, in den von ihm unterrichteten
Schulen für Aufträge zu werben, um die Mitarbeiterinnen angepasst entlohnen zu können.
Und eine traurige Nachricht erreicht aus den USA die Giriama-Vorsitzenden: Missionar Van, der das Projekt ins Leben rief, ist tot!
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